Trophektodermbiopsie (TOBI) und Präimplantationstestung (PGT)

Tobi

In spezifischen klinischen Situationen, die vom Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) klar definiert sind, ist es erlaubt und möglich, eine kleine Anzahl von Embryonalzellen genetisch zu analysieren.

Medizinische Indikationen für eine PGT-Behandlung sind:

  • Drei oder mehr IVF/ICSI-Verfahren, bei denen eine Implantation versagt hat
  • Drei oder mehr Fehlgeburten (spontane Aborte), die durch Ultraschalluntersuchung dokumentiert sind
  • Eine bekannte Chromosomenanomalie und/oder eine bekannte Genmutation bei mindestens einem Elternteil, die zu einer genetischen Krankheit beim Kind führen kann (Beachten Sie: nur streng definierte Mutationen können legal getestet werden; die Liste dieser Krankheiten wird ständig aktualisiert)

Um eine Genetische Präimplantationstestung (PGT) durchführen zu können, muss das Paar einen kompletten IVF/ICSI-Zyklus durchlaufen.

Die Kosten für eine PGT werden niemals vom  IVF-Fonds übernommen.

Statt des Embryotransfers einer Blastozyste, führen unsere BiologInnen eine Biopsie der Blastozyste, die nach dem Verfahren eingefroren wird.

Jener Teil des Embryos, aus dem später der Fötus entstehen wird, wird nie biopsiert. Entnommen werden nur wenige Trophektodermzellen, die speziell aufbereitet und dann zur weiteren Analyse in ein spezialisiertes genetisches Labor geschickt werden. Im Normalfall ist die Analyse innerhalb einer Woche abgeschlossen.

Wenn sich mindestens ein Embryo ohne Chromosomenanomalie und/ oder gezielte Genmutation (die der Grund der PGT war) findet, ist der nächste Schritt ein einfacher Embryotransfer des ausgewählten, nicht betroffenen Embryos.

 

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